Bilder der Stille - Fotografien von Verstorbenen | Aktuell Archiv
Aktuell
Archiv

2. November 2010 – Mit einem Gottesdienst ging heute die Ausstellung Bilder der Stille zu Ende. Der Fotograf Werner Kirsch gab die Zahl der Ausstellungsbesucher mit mehr als Tausend an. "Eine überwältigende Resonanz, mit der ich nie gerechnet hätte", sagte Kirsch. Besonders beeindruckt war er von den vielen Gesprächen, die die Besucher mit ihm geführt haben. "Viele erzählten mir mit größter Selbst­ver­ständ­lichkeit vom Tod naher Angehöriger und wie sie damit umgegangen sind. Es ist, als hätten diese Bilder eine Blockade gelöst und die Leute zum reden über das Tabuthema Tod gebracht." Erstaunlich empfand Kirsch auch die große Zahl von Eltern, die die Ausstellung gemeinsam mit ihren Kindern besucht hatten.

Während der Ausstellung wurden Spenden für das Projekt "Bestattung obdachloser Menschen" gesammelt. Der Spendenstand nach Ausstellungsschluss lag bei 1.188,88 Euro. "Eine überwältigende Summe", sagte Kirsch und dankte allen Spendern. "Und eine schöne kölsche Zahl!"

Weitere Ausstellungen der Bilder der Stille sind geplant. Konkrete Ausstellungsorte oder-termine stehen aber noch nicht fest.

Pressebericht im Kölner Stadt-Anzeiger vom 26.10.2010
Pressebericht im Kölner Stadt-Anzeiger vom 30./31.10.2010

Reaktionen auf die Ausstellung finden Sie auch im Gästebuch.




24. Oktober 2010 – Die Ausstellung Bilder der Stille wurde in der Kapelle St. Maria Magdalena auf dem Kölner Melatenfriedhof eröffnet.

"Darf man Tote fotografieren? Ist das nicht pietätlos?", fragte der Fotograf Werner Kirsch in seiner Eröffnungs­rede. Er verwies dann aber auf den Umgang mit Tod und Toten in den Medien: "Tagtäglich werden uns Tote in Fernsehkrimis und Nachrichten präsentiert. Mit solchen Bildern haben die wenigstens von uns ein Problem. Im Gegenteil: Der gewaltsame Tod weckt unser Interesse." Der stille Tod aber, den die meisten von uns sterben werden, bereite uns hingegen Schwierigkeiten, sagte Kirsch. "Ich möchte mit meinen Fotos den Tod nicht als Fratze, sondern als friedliches Gesicht darstellen." Kirsch fotografiert seit 2008 in Zusammenarbeit mit zwei Kölner Bestattern Verstorbene. "Natürlich nur mit Zustimmung der Angehörigen", wie er betont.

Die Ausstellung Bilder der Stille ist noch bis zum 2.11.2010 in der Kapelle St. Maria Magdalena auf dem Kölner Melatenfriedhof zu sehen. Bis einschließlich 1.11. ist sie täglich von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Am 29.10. hält ab 17 Uhr Prälat Josef Sauerborn, Künstlerseelsorger des Erzbistums Köln, für die gezeigten Verstorbenen eine Andachtsfeier.

Eröffnunsrede im Wortlaut (PDF, 500 KB)





Geleit, DITIB-Moschee Köln 199317. September 2010 – Im Rahmen der Photokina 2010 hat der Landschafts­verband Rheinland (LVR) den Foto­wettbewerb "Letzte Reise" veranstal­tet. Eingereicht werden sollten Fotografien zum Thema Tod und Bestattungskultur. Aus den rund 500 Einsendungen wurden 20 ausgewählt, die vom 17. bis 30. September 2010 im Kölner Bestattungshaus Christoph Kuckelkorn zu sehen sind. Fünf der ausgestellten Fotos wurden prämiert.

Zu den prämierten Aufnahmen gehört das Foto "Geleit" von Werner Kirsch. Es entstand am 3. Juni 1993 im Innenhof der Kölner DITIB-Moschee. An diesem Tag fand dort die Trauerfeier für die fünf Opfer statt, die eine Woche zuvor bei einem Brandanschlag in Solingen ums Leben gekommen sind. Saime Genç, das jüngste Opfer, war damals vier Jahre alt.

Die Ausstellung "Letzte Reise" ist noch bis zum 30. September 2010 im Bestattungshaus Christoph Kuckelkorn, Zeughausstraße 28-38 (Eingang Steinfelder Gasse), 50667 Köln zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Da die Ausstellung während Trauerfeiern nicht besichtigt werden kann, bittet das Bestattungshaus um Terminabsprache unter Telefon 0221-355 00 50.


Weitere Infos unter:

Landschaftsverband Rheinland (LVR)
Bestattungshaus Christoph Kuckelkorn

© Werner Kirsch, Köln. Alle Fotografien und Texte sind urheberrechtlich geschützt.
Jegliche Nutzung nur mit Genehmigung des Urhebers.
zum Seitenanfang